Review26. März 2025 Cineman Redaktion c5e2w

Apple TV+-Kritik: «The Studio»: Hinter den Kulissen einer schonungslos absurden Hollywood-Produktionsfirma 312p6g

Apple TV+-Kritik: «The Studio»: Hinter den Kulissen einer schonungslos absurden Hollywood-Produktionsfirma
© Apple TV+

Seth Rogen führt nicht nur Regie, sondern hat auch am Drehbuch mitgeschrieben – und nimmt uns mit in die chaotische Welt eines fiktiven Filmstudios in Hollywood. Was dabei rauskommt? Eine herrlich bissige Satire mit Starbesetzung, die ab dem 26. März auf Apple TV+ zu sehen ist.

Von Emma Raposo

Im Studio Continental läuft einiges schief. Nach dem plötzlichen Rauswurf seiner Chefin und Mentorin Patty (gespielt von Catherine O’Hara) bekommt Matt Remick (Seth Rogen) endlich die Chance, das Studio zu leiten – ein lang gehegter Traum. Doch die Realität holt ihn schnell ein: Das Studio steht unter Druck, und Matt, der Filme über alles liebt, vor allem auf echtem Film gedrehte Werke und grosse Regiekunst, muss sich plötzlich mit absurden, aber profitversprechenden Projekten herumschlagen. Verantwortlich dafür: der Studio-Präsident (Bryan Cranston), der mehr an Zahlen als an Kunst interessiert ist. Und so steht Matt vor der grossen Frage: Wie viel Idealismus darf man sich in einer Branche leisten, die nur noch auf Erfolg schielt?

«The Studio» zeigt mit viel Humor, wie es hinter den Kulissen eines Filmstudios zugehen könnte – mit einer ganzen Reihe verrückter, liebenswerter und ziemlich kaputter Figuren. Neben Rogen spielen unter anderem Kathryn Hahn als überstylte Marketingchefin, Ike Barinholtz als tölpelhafter Produzent mit grossem Ego und Chase Sui Wonders als ehrgeizige Produktionsassistentin, die für den nächsten Karriereschritt fast alles tun würde. Diese Crew wirkt, als hätte sie keinen Alltag ausserhalb des Studios – und genau das macht den Reiz der Serie aus.

Die zehn Folgen sind vollgepackt mit wahnwitzigen Situationen: ein Dreh, der im Chaos endet, weil das Licht weg ist und der One-Take einfach nicht klappen will, gestohlene Filmrollen, ein schickes Dinner, das im Krankenwagen endet – «The Studio» ist eine wilde Mischung aus Hommage ans Kino und gnadenloser Persiflage auf das Filmgeschäft. Immer mit dabei: die Frage, ob Kunst und Mainstream überhaupt noch zusammenen.

Apple TV+-Kritik: «The Studio»: Hinter den Kulissen einer schonungslos absurden Hollywood-Produktionsfirma
Ike Barinholtz, Kathryn Hahn, Chase Sui Wonders und Seth Rogen in © Apple TV+

Die Serie greift ein Thema auf, das in den letzten Jahren immer drängender wurde: Während früher die «Grossen» des Kinos den Ton angaben, haben Plattformen wie Apple TV+ oder Netflix die Spielregeln komplett verändert. Wer braucht heute noch das klassische Kinoerlebnis? «The Studio» beantwortet diese Frage nicht direkt, aber sie zeigt den Wandel mit einem Augenzwinkern – und feiert dabei gleichzeitig das alte Hollywood mit viel Stil, Retro-Charme, authentischen Kulissen und liebevoll gestalteten Details.

Was diese Serie besonders macht: Sie nimmt niemanden ernst, nicht einmal sich selbst. Alles ist ein bisschen übertrieben, ein bisschen verrückt – aber genau das macht den S aus. Und als wäre das nicht genug, gibt es in jeder Folge grossartige Cameos: Martin Scorsese, Ron Howard, Olivia Wilde und viele mehr machen sich selbst (und das System) charmant lächerlich.

Fazit: Wer Lust auf bissige Dialoge, absurden Humor und ein bisschen Hollywood-Nostalgie hat, sollte «The Studio» auf keinen Fall veren. Es ist eine wilde, liebevoll gemeine Liebeserklärung an die Traumfabrik – mit sehr viel Sfaktor.

«The Franchise» ist seit dem 26. März auf Apple TV+ verfügbar.

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