American Dreamz USA 2006 – 107min. 316c3b

Review 86l55

Lebe deinen Traum 4z243t

Review: Jürg Tschirren

Casting-Shows, Geissel der Menschheit. "American Pie"-Regisseur Paul Weitz hat darüber eine Satire gedreht, die allerdings selbst nicht viel gewagter ist als das durchschnittliche Final-Lied eines "MusicStar"-Kandidaten. Immerhin, es gibt mehr als einen Lacher und Hugh Grant ist auch zu sehen.

Hätte man bloss auf Julie Burchill gehört. Die erklärte vor Jahren, dass es kein Menschenrecht auf das Popstarwerden gebe. Leider ist die englische Popjournalistin unterdessen in Vergessenheit geraten; so folgte auf "Pop Idol" erst "American Idol", dann "Deutschland sucht den Superstar", "World Idol" und tausend weitere Casting-Shows. Irgendwann standen dann auch in der Schweiz Carmen Fenk und diese schreckliche Walliserin auf der Bühne und träumten nicht ihr Leben, sondern lebten ihren Traum.

Solche Schiessbudenfiguren sind für Spott und Hohn ein ähnlich leichtes Ziel wie etwa der derzeitige Präsident der Vereinigten Staaten. Das wird sich auch Dennis Quaid gespielten US-Präsidenten Staton: Der Mann hat ganz offensichtlich von Weltpolitik keine Ahnung, liest in der Zeitung nur die Comic Strips und ist ganz allgemein so, wie man sich einen Idioten aus Texas gerne vorstellt. Damit erschöpft sich aber das kritische Potential der Figur und am Ende des Films gehört Staton zu den wenigen Sympathieträgern.

Nicht eben freundlich wird dagegen Dieter Bohlen). Immerhin gehören ihm die schönsten Sprüche des Films, etwa wenn er sein Konzept erklärt: "Geht heraus und sucht mir richtig gute Kandidaten. Und ich meine nicht nur talentiert, ich meine: menschlich. Und mit menschlich meine ich: mit Fehlern. Und mit Fehlern meine ich: bringt mir Freaks." Oder wenn er die Gesangsleistung eines Kandidaten einen musikalischen Ebola-Virus nennt: "Ich glaube, dass tatsächlich meine Ohren bluten."

"American Dreamz" ist auch daneben für einige Lacher gut, schliesslich hat Paul Weitz seine Filmkarriere mit "American Pie" gestartet. Bloss erwartete man dort kaum mehr als ein paar anzügliche Scherze und vielleicht mal eine Szene, in der ein Darsteller furzt. Für eine politische Satire fehlt dem Regisseur aber definitiv der nötige Biss.

01.06.2021

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Dein Film-Rating 68521

KommentareAlle anzeigen 3a3le

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movie world filip 85524

vor 13 Jahren

letzter hugh grant film?.. gute satire über casting shows


kiwi333 3z6lf

vor 18 Jahren

super heile amerikanische welt! kotz!


rosarot 161w

vor 18 Jahren

der film geht so. hab die ganze zeit auf etwas tolles gewartet..


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