La Syndicaliste Frankreich, Deutschland 2022 – 122min. 272b3v
Review 86l55
Der Fall Maureen Kearney 2o495m
Isabelle Huppert zusammen und präsentiert mit «La Syndicaliste» einen auf wahren Begebenheiten beruhenden düsteren Thriller. Der Film feierte am Festival du film français d'Helvétie (FFFH) in Biel seine Premiere.
Maureen Kearney (Caroline Michel-Aguirre.
Leider verlässt sich der Regisseur bei diesem schwer zu glaubenden Ereignis auf sein Label "Wahre Geschichte", um sich der Pflicht zu entledigen, seiner Erzählung die nötige Glaubwürdigkeit oder eine tiefgründige Charakterisierung der Figuren zu verleihen. Obwohl die Ereignisse unbestreitbar stattgefunden haben, nimmt Salomés Nachlässigkeit bei der Einführung seiner Protagonisten, der Erklärung ihrer Reaktionen und Entscheidungen dem Publikum viel von dem Vertrauen, das es dem Film entgegenbringt.
Mangelhaft ausgearbeitete Charaktere machen die Darstellung kompliziert. Die von Isabelle Huppert eigentlich fähig ist. Dieser Mangel an Sorgfalt beim Drehbuch wird leider kaum durch die Technik wettgemacht, die bei der Beleuchtung und den Kamerabewegungen schwächelt, die wenig aussagekräftig, wenn nicht sogar technisch misslungen sind. Die unerwartete Wendung, die der Fall in der Mitte des Films nimmt und die an Themen anknüpft, die z. B. in «La Nuit du 12 - In der Nacht des 12.» brillant behandelt wurden, belebt jedoch das Interesse wieder. Das Auge wird durch eine besser genutzte Kulisse, insbesondere in den Szenen in Annecy, angeregt.
Übersetzung aus dem Französischen durch Maria Engler
Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.
& Registrierung